Am 05.10.2019 haben wir an der Bachwanderung des BUND teilgenommen.
Die Wanderung war sehr schön. Wir haben uns in Bonames getroffen und sind Richtung Nieder-Eschbach an der steinernen Straße entlang gelaufen, dabei haben wir uns die Fläche des neuen Baugebietes mit dem neuen Namen „Am Eschbachtal“ angeschaut und einen Zwischenstandsbericht über das zu erwartende Baugebiet nebst neuer Schule und U-Bahn Stadion erhalten. Wir haben dabei erfahren, das einige Baumstücke und Gärten entfallen und überbaut werden sollen.
Nun ging es etwas bedrückt weiter zu unserem nächsten Ziel – die Eschbach – hier sind wir ein Stück entlang der Eschbach gelaufen und haben über den schlechten Zustand des Baches gesprochen, da dieser mit zuviel Abwasser aus der Kläranlage in Bad-Homburg gespeist wird und bei Trockenheit im Sommer die Wassermenge aus den Kläranlagen zu hoch ist. Weiterhin haben wir uns über die Problematik von multiresistente Keimen in der Eschbach unterhalten und wie diese möglicherweise vermeidbar sind. Auch haben wir uns allgemein über zuviel Hormone in deutschen Fließgewässern unterhalten.
Weiter ging es über den jägersteg ins Eschbacher Wädchen „Pfingstwäldchen“ hier haben wir Frau Knerdel des NABU getroffen. Sie betreibt ein sehr schönes Naturkundliches Museum (Lehrausstellung über einheimische Tierarten). Öffnungszeiten jeden Mittwoch und Samstag 15 – 17 Uhr. Sie begleitete uns mit einem tollen Vortrag durch das Pfingstwäldchen. Wir haben vieles erfahren über die Arbeit der Naturschützer vor Ort und sie zeigte uns tolle Stellen im Wald. u.a. einen alten Artesischer Brunnen – welcher aufgrund des gesunkenen Grundwasserspiegels nicht mehr funktioniert.
Die Wanderung ging nun weiter am Ortsrand oberhalb von Nieder-Eschbach – toller Blick auf Nieder-Eschbach und die Skyline von Frankfurt – über den Pfingstberg Richtung Nieder-Erlebach. Auf dem Pfingstberg haben wir einen Bauer getroffen, welcher dort die Felder bewirtschaftet, er hat uns von dem guten, extrem wertvollen Lösboden des Frankfurter Nordens berichtet und warum die Bauern Blühstreifen (nicht) erstellen, und das es dafür Subventionen gibt, die jedoch den wegfallenden Ertrag nicht wirklich auffangen können. Die Frankfurter Bauern würden gerne mehr Blühstreifen erstellen, jedoch können Sie nicht auf weitere Felder verzichten, da durch die Baugebiete ständig irgendwo ein Acker enteignet oder die Pacht gekündigt wird.
Auf dem weiteren Weg nach Elenbach haben wir mit Freude ein paar Rehe über die Felder laufen sehen. Am Erlenbach angekommen sind wir einen wundervollen Pfad entlang der Erlenbach gelaufen und haben diesen ohne Vortrag genossen und uns dann auf den Weg zum Schneiderhof gemacht. Dieser liegt außerhalb an der oberen Grenze des Frankfurter Stadtgebietes und hat eine große Ansammlung von Streuobstwiesen wieder aktiviert. Wir haben auf dem Schneiderhof, selbstgekelterten Apfelwein, Apfelssecco und Süßen probieren dürfen. Auch haben wir von Hr. Schneider eine Führung durch die Streuobstwiesen erhalten, wir haben über alte und seltene Apfelsorten und über seine sortenreine Apfelwein Spezialitäten gesprochen und viele Äpfel und Birnen probieren dürfen. Auch haben wir viel über die Pflege, den Erhalt und Biodiversität einer Streuobstwiese erfahren. Zum Schluss haben wir uns noch den Speierling angesehen und viele Informationen über seinen Anbau und die Verwendung bei der Apfelweinherstellung erfahren.
Nach der Führung haben wir den Tag in der Hofgaststätte bei einem leckeren Imbiss und einem Stöffe ausklingen lassen.
Es war eine sehr schöne Wanderung – Vielen Dank an die Organisatoren. S.H.